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Im Schatten der Wälder ~1. Kapitel~

in Meine Geschichte ! 28.04.2015 16:16
von Schattenpfote (gelöscht)
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Die Prophezeiung
„Du musst schneller werden Aschenpfote! Greif noch mal an, Albpfote, los Distelpfote, probier noch mal den Dachssprung!“, kommandierte Dornenfeuer. Seit Sonnenhoch scheuchte er die drei unbarmherzig herum. Albpfote keuchte vor Anstrengung griff seinen Bruder jedoch trotzdem an. Aschenpfote wirbelte zur Seite sodass sein Bruder zu Boden krachte. Distelpfote sprang an einen Baum, krallte sich fest, drehte sich sodass sie mit dem Kopf nach unten hing, ließ sich dann fallen und stieß sich gleichzeitig kräftig mit den Hinterläufen ab. Mit voller Wucht warf sie Aschenpfote zu Boden. „Besser.“, miaute Dornenfeuer unbeeindruckt. Den Schweif ordentlich um die Pfoten gelegt, saß der Zweite Anführer des DornenClans am Kuhlenrand und betrachtete seine Schüler. Ein fuchsroter Kater mit schwarzen Pfoten und weißer Schwanzspitze kam in die Trainingskuhle getrottet. „Flammenstern will, dass ihr ins Lager kommt.“, miaute der alte Krieger. Ihm folgte Krallenpfote. Die vier Schüler und deren Mentoren kehrten ins Lager zurück wo Flammenstern schon wartete. Dornenfeuer folgte ihr in den Anführerbau während sich die Schüler mit den restlichen Auszubildenden die Zunge gaben. „Und?“, fragte die feuerfarbene Kätzin. „Sie sind soweit.“, miaute der Schwarze nur. Mehr brauchte er nicht zu sagen.
„Alle Katzen die alt genug sind ihre eigene Beute zu fangen, rufe ich auf sich hier unter dem Hochfelsen zu einem Clantreffen zu versammeln!“, hallte Flammensterns Stimme im Lager wieder. Erstaunt hoben die Katzen ihre Köpfe. Was wollte die Anführerin? Kurze Zeit später saßen alle um den großen Stein versammelt und tuschelten leise miteinander. „Ich habe meine Beurteilung abgegeben“, miaute Dornenfeuer. Sofort wurde es totenstill. „Albpfote, Aschenpfote, tretet vor!“, befahl der Schwarze Kater. Die beiden gehorchten und wieder erhob die flammenfarbene Kätzin die Stimme. „Ich, Flammenstern, bitte meine Ahnen auf dies beiden Schüler herab zu sehen. Sie haben hart trainiert um eure Gesetzte zu verstehen. Ich zeige sie euch als Krieger vor. Aschenpfote, von heute an wird dein Name Aschenherz lauten, Albpfote, von heute an bist du Albtraum. Der DornenClan heißt euch als vollwertige Krieger willkommen!“ „ASCHENHERZ; ALBTRAUM!!!“, heulten die Katzen, während Flammenstern vom Felsen sprang und den beiden nacheinander die Schnauze auf den Kopf legte und die Krieger ihr respektvoll die Schulter leckten. Dornenfeuer trat zu den beiden. „Ihr werdet heute Nacht schweigend Kriegerwache halten“, miaute der Zweite Anführer und die Katzen verstreuten sich nachdem sie Aschenherz und Albtraum beglückwünscht hatten.
Es war stockfinster, die Nacht hatte Einzug gehalten. Kein Laut durchbrach die drückende Stille, nur in der Ferne schrie eine einsame Eule. Unruhig warf der Kater sich hin und her. Sein nussbraunes Fell war gesträubt, seine Krallen ausgefahren. #Schwarze Gestalten lösten sich aus der noch tieferen Nacht. Die Augen der Silhouetten leuchteten silbern. „Wer seid ihr?“, jaulte der kleine Kater angsterfüllt. Der Schatten ist erwacht, und auf Katzen Jagd er macht, Kriegerblut die Erde tränkt, das Dunkel der Clans Tod ersinnt „Was heißt das?“, wimmerte der Schüler, doch die Gestalten lösten sich bereits auf#° „Schwertpfote!“, die eindringliche Stimme von Traumfänger ließ den Schüler aufschrecken. Der Heiler sah Schwertpfote besorgt an. „Alles…alles in Ordnung“, japste der Kleine, stand auf und trabte eilig aus dem Heilerbau. Er nahm sich eine Wühlmaus vom Frischbeutehaufen und entdeckte Albtraum wie auch Aschenherz, die offensichtlich noch nicht von der Kriegerwache erlöst waren. In diesem Augenblick kam der fuchsrote Kater aus dem Kriegerbau und lief zu den beiden. „Eure Wache ist vorbei.“, miaute er. „Danke Fuchsfang“, miaute Aschenherz freundlich. Er und sein Bruder liefen zum Kriegerbau, wurden jedoch von ihrem jüngeren Geschwisterchen aufgehalten. „Na wie war die Nacht?“, miaute Schwertpfote. „Lang, viel zu lang“, stöhnte Albtraum. „Ich fühle meinen Hintern nicht mehr, ich glaub er ist abgefallen“, beklagte sich Aschenherz. Regenpelz‘ und Fuchsfangs schallendes Gelächter hallte zu ihnen herüber. Schwertpfote grinste und wünschte seinen Brüdern einen erholsamen Schlaf und lief selber zu Flammensterns Bau. „Komm rein Schwertpfote“, miaute die Anführerin noch bevor der Schüler das Maul aufgemacht hatte. Der Kater trat ein und setzte sich neben Flammenstern. „Was möchtest du?“, fragte diese. „Ich…ich habe eine Botschaft vom SternenClan erhalten. Sie lautet: Der Schatten ist erwacht, und auf Katzen Jagd er macht, Kriegerblut die Erde tränkt, das Dunkel der Clans Tod ersinnt “, miaute er. Flammenstern hob den Kopf und sah ihn aus leuchtenden Augen an. Dann nickte sie. „Danke, Schwertpfote.“, damit war er entlassen.
„Glaubst du wirklich, dass das eine gute Idee ist?“, miaute Krallenpfote zweifelnd. „Dornenfeuer hat es angeordnet und Traumfänger war auch einverstanden“, gab der Braune nur zur Antwort. Unwohl blickte sich der dunkle Tigerkater um. Es war schon eine Weile her dass sie das MoorClan Gelände betreten hatten. Sie kamen nur langsam voran, nicht umsonst hieß der MoorClan so. Ständig musste sie aufpassen nicht irgendwo im Schlick einzusinken, das Gelände war tückisch und man wusste nie genau ob der nächste Schritt festen Boden oder nasse Pfoten brachte. „Wenn uns eine Patroullie entdeckt, reißt sie uns in Stücke!“ „Ich bin Heilerschüler und wir sind in friedlicher Mission unterwegs.“ „Soso, das nenne ich mal eine Überraschung.“, miaute jemand hinter ihnen. Beide Schüler wirbelten herum, die Muskeln gespannt. Vor ihnen stand ein schwarzer, hochgewachsener Kater mit einem weißen Fleck auf der Brust und stechend grünen Augen. „Rabenfeder!“, rief Schwertpfote aus. Der Kater lächelte. „Ja, in der Tat ich bin Rabenfeder, der Heiler des MoorClans, und ich nehme an du bist Traumfängers Schüler“, schnurrte er belustigt. Beide nickten. „Na dann folgt mir.“, damit jagte der schlanke Schwarze los. Beide Jungkatzen hatte Mühe ihm auf dem unberechenbaren Gelände zu folgen. Es dauerte eine ganze Weile, bis sie über einen Hügel sprinteten und das, von Treibsandlöchern umgebene, MoorClanlager erblickten. Langsam gingen sie durch den getarnten Eingang und sahen sich staunend auf der Lichtung um die zwischen kleinen und großen Trauerweiden und Sumpfbüschen eingekeilt war. Die Blicke der misstrauischen Katzen brannten in ihrer beiden Felle wie Feuer. „Warum hast du die beiden DornenClaner in unser Lager geführt, Rabenfeder?“, ertönte die Stimme Tigersterns, der auf dem Felsen in der Mitte der Lichtung saß. Der Heiler senkte den Kopf. „Sie wollten mit mir sprechen“, miaute er. Schwertpfote trat vor ohne den warnenden Blick seines Freundes zu beachten. „Flammenstern und Traumfänger schicken uns gleichermaßen. Der SternenClan hat mir eine Botschaft geschickt, in der von großem Unheil die Rede ist und…“ „Du AUCH?!“, miaute Sternenpfote, die hiesige Heilerschülerin ungläubig. Schwertpfote nickte erstaunt und Krallenpfote bekam den Mund nicht mehr zu. „Ich glaub mich tritt nen Schaf“, murmelte der Getigerte nur. „Dämmerlicht, ein SternenClaner der hier bei uns lebt, hat gesagt es sei eine Prophezeiung die in vier Teile gespalten ist, ein Teil für jeden Clan.“ Schwertpfote und Krallenpfote nickten verstehend. „Klingt logisch.“ Die silbergraue Kätzin sah Tigerstern und dann Rabenfeder fragend an die beide nickten. „Licht und Dunkel, Birke und Kralle machen sich auf in der Dunkelheit Falle. Das ist mein Teil.“, zitierte Sternenpfote ihre Reime. Schwertpfote nickte und antwortete: „Der Schatten ist erwacht, und auf Katzen Jagd er macht, Kriegerblut die Erde tränkt, das Dunkel der Clans Tod ersinnt“ Totenstille kehrte ein. Dieser Teil sprach um einiges deutlicher als der des MoorClans. „Kriegerblut die Erde tränkt…, wir müssen mit den anderen Clans reden!“, miaute Tigerstern. „Ja, das meint auch Flammenstern, aber erst bei der großen Versammlung…“, antwortete Krallenpfote. Phönixblut, der Zweite Anführer des MoorClans, nickte zustimmend. „Dann sehen wir uns an Vollmond“

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